Ein Beitrag aus dem Buch zum Blog: “Brotgelehrte. Andere berufliche Perspektiven für Geisteswissenschaftler
coverbrotgelehrte
Berufsbezeichnungen und Tätigkeiten: Modejournalistin, Modeblogger, PR-Agent, Fotografin, Texter Fashion
Arbeit- und Auftraggeber z.B.: Mode-/Lifestylemagazine, Feuilletons, PR-Agenturen, Werbeagenturen, Museen und Ausstellungen, Verlage, TV, Radio
Dass „irgendwas mit Mode“ durchaus auch „irgendwas mit Medien“ einschließt, belegen viele Beispiele aus dem Modejournalismus. Sie finden eigentlich alle Varianten: Profis und Amateure, klassische Printredakteure und Bloggerinnen, Spezialisten und Allrounder.
Natürlich eignet sich auch jede andere journalistische Ausbildung; für die Mode sind allerdings – wie für jede andere Sparte auch – Fachkenntnisse gefragt. Ebenso dienen Praktika, Volontariate und freie Mitarbeit nicht allein der Ausbildung, sondern auch zur Blickweitung, zum Netzwerken, zur Entwicklung von Trendgespür und persönlichem Stil.
Jenseits dieses klassischen Wegs haben sich inzwischen Blogs etabliert – sowohl als Möglichkeit, Erfahrung zu sammeln, als auch als veritable Erweiterung des Printangebots. Dabei ist unerheblich, dass altehrwürdige Journalisten Modebloggerinnen eher als schreibende Affen bezeichnen würden und sie keine Pässe für die New York Fashion Week bekamen; Modeblogs sind inzwischen sehr einflussreich und einige Unternehmen unterhalten selbst einen, etwa OTTO. Die nachfolgenden Links stammen sämtlich aus einer Liste der Top-20-Modeblogs in Deutschland. Nina Böhm (Studium der Kulturwissenschaft und Journalismus) bloggt bei Fashion Insider – die Seite hat inzwischen über eine Million Aufrufe. Im „Lady Blog“, „Schmuckladen“ und im Style Blog von Hallhuber sind Germanistinnen tätig. Carl Jakob Haupt ist Autor, Musiker und Modekritiker auf „dandydiary.de“ − nach einem Studium der Politikwissenschaften.
Studium und Weiterbildung
Als „Idealweg“ in den Modejournalismus gilt ein Studium Modejournalismus/Medienkommunkation an der Akademie Mode und Design (Standorte in Hamburg, Düsseldorf, Berlin, München): www.amdnet.de. Es ist eine Privatschule, also fallen Kosten an. Es gibt viele Bewerber und u.a. darum eine Eingangseignungsprüfung. Aber dieses Studium gilt auch als Sprungbrett zu großen Modezeitschriften. Gleiches gilt für ein Studium am London College of Fashion.
Eine Liste der Modeschulen weltweit finden Sie auf www.modeopfer110.de/mode-studium-job/modeschulen-weltweit.
Im Rahmen des M.A. Fashion Strategy gibt es eine Spezialisierung auf Fashion Journalism am Artez Institute of the Arts, Arnheim (NL).
 
Netzwerke
GermanFashion Modeverband Deutschland e.V.
Stellen finden
de.fashionjobs.com
www.modejobs110.de
Dass man als Studentin mit dem Modebloggen anfangen kann, zeigt und diskutiert „Katharina“ in einem Beitrag auf Uniglobale: http://bit.ly/298Ntoz.
Der Einstieg in den klassischen Modejournalismus erfolgt über das Studium Modejournalismus und/oder ein Volontariat. Auch Seiteneinstiege über Online-(Gast)-Beiträge, Social Media Management, Praktika sind möglich. Eine erste Anstellung kann als „Junior Redakteur/Texter/Editor“ erfolgen. Erwartet wird neben sehr guten „handwerklichen“ Fähigkeiten auch ein intellektueller Zugang zur Mode.
Literatur

Bieber, Anne-Kathrin: Die Relevanz von Weblogs im Modejournalismus. Informationsbeschaffung im Zeitalter des Web 2.0. Eine empirische Untersuchung am Beispiel der Modebranche, München 2013
Jaeger, Anne-Celine: Fashion Inside: Macher – Models – Marken, Hamburg 2009
König, Gudrun M./Mentges, Gabriele/Müller, Michael R. (Hg.): Die Wissenschaften der Mode, Bielefeld 2014
Pavlovic, Susanne: Irgendwas mit Mode, Coburg 2012
Stolz, Birgit: Stiefkind Modejournalismus?, in: Fachjournalist 1/2011, S. 4-7

Zeitschrift
Stöbern Sie am Kiosk und vergleichen Sie die Klassiker Vogue, Elle mit Magazinen wie InStyle oder Fräulein.
Hochparterre (Architektur und Design, sehr breit ausgelegt)
 Links
http://dandydiary.de
http://styleblog.hallhuber.de
www.fashion-insider.de
www.juliastelzner.de
www.lady-blog.de
www.schmuckladen.de

 Referenzen
https://fashionunited.de/zahlen-und-fakten-zur-deutschen-modeindustrie
Stolz, Birgit: Stiefkind Modejournalismus?, in: Fachjournalist 1/2011, S. 4-7, hier S. 4.
www.djv.de/startseite/info/themen-wissen/aus-und-weiterbildung/arbeitsmarkt-und-berufschancen.html
www.styleranking.de/blogs/blog-news/1-blogger-studie-wenn-modeblogger-geld-verdienen

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